Freitag, 5. März 2010
Im Hotel
...hab ich heute keine gute Nacht verbracht. Es ist doch noch zu frisch, die großen Wellen, die kommen ... auch wenn sie seltener werden, wenn das Meer sich langsam beruhigt ... so ziehen sie mich mit ihrer unbarmherzigen Gewalt und ihren kalten fingerhaften Strudeln immer noch tief hinunter, dort hin wo das dunkle Wasser unendlich kalt ist und keine Luft zum Atmen bleibt, das muss wohl so sein.

Es ist dieses Gefühl hier in Deiner Nähe zu sein, Dich vor meinen Augen im Schlaf zu sehen, wie ich es früher oft getan habe. Sich vorzustellen Du wärst hier bei mir, ich würde Dein engelsgleiches Gesicht sehen, wie Du friedlich daliegst, Du kaum merklich atmest, Du auf eine behutsame Berührung von mir, ein sanftes Streicheln unterbewusst reagierst und ein wenig näher rückst.

...aber wenigstens ist es kein Hotel in dem wir schon mal waren und doch muss ich an unser vorletztes Treffen denken, als ich Dir, während Du schliefst, Dein Lieblingslied vorgesungen habe.

"When tommorow never comes"

Und ich hoffte Du würdest es hören und ich hoffte Du würdest die von mir darin verpackte Botschaft verstehen, Du hast es aber nicht gehört und Du hast es nicht verstanden, Du hast wohl nie richtig verstanden worum es mir eigentlich ging, nicht darum was Du immer befürchtet hast, nur manchmal wollt ich halt Deine Gedanen wissen, wissen wie ich dran bin, wissen ob ich vielleicht doch wenigstens diesen enen kleinen Platz bei Dir habe, das hätte schon gereicht....

...so tell that someone that you love
what you thinking of,
if tommorow never comes


...selbst als ich Dich später mal gefragt habe, ob Du auch den Text von Deinem Lieblingslied richtig kennst, hast Du fast schon ein wenig entrüstet geantwortet "natürlich kenne ich den"

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