Dienstag, 24. Februar 2009
Kann die Ungewissheit noch ungewisser werden?
Texte über den heutigen Tag:

Nun sitze ich hier am Flughafen, hatte eigentlich gehofft Du wuerdest Dich irgendwie auf meine Mail melden, leider nein. Zugegeben, da steht lass Dir Zeit, lies in Ruhe, da steht Du musst nicht sofort antworten, das bezieht sich aber auf den eigentlichen Brief und "nicht muessen" heisst ja nicht "nicht duerfen".

Aber wir sind wohl auch hier verschieden. Ich halte das nicht sehr gut aus, diese Entscheidungswoche, Dich belastet das wohl weniger, aber ich kann mich auch taeuschen. Ich hoffe, dass ich mich taeusche.

Und jetzt koennte ich sehr gut mit Dir telefonieren, der Flieger hat ueber eine Stunde Verspaetung, aber ich kann mich einfach nicht von mir aus melden, nicht mehr, nicht jetzt.

Als ich in den Flughafen kam, begleitet von diesem neuen Lied, das mir hilft, ein wenig Hoffnung gibt und mich doch gleichzeitig traurig macht, sah ich mir die Menschen an. Zum Teil geschaeftigt, zum Teil ohne Eile. Beim Baecker drei Flughafenarbeiter an der Theke die lachten und scherzten. Ich hab ein wenig mit der netten Verkaeuferin geshakert. Bin an einem Paar, dass sich innig verabschiedet hat vorbei gelaufen...

...ging beim Dallmayr vorbei, wo wir vor unserem Abflug saßen. Vom Abschiedsgate bin ich aber ein paar Ruessel entfernt. Doch irgendwie war das heute wie beim deprimierten Jerry Maguire, war es so wie mein Bild dass ich vor Cinema Paradiso an Flughaefen manchmal hatte.

Da Du Dich jetzt nicht erkundigst was los ist, befuerchte ich auch, dass ich, nachdem Du den Brief gelesen hast, nicht so schnell etwas von Dir hoere, dass mein Plan respektive mein Wunsch, dass Du - so wie ich damals - so schnell wie moeglich zu mir kommen willst, nicht in Erfuellung geht. Vielleicht dieses eine Mal, einmal, ein einziges Mal? Allein das waere schon ein großer Beweis, dass ich Dir wichtig bin. Aber es wird wohl nicht klappen, insofern aergert es mich wieder, dass ich es nicht doch frueher abgeschickt habe, haette ich aber wohl nicht wirklich geschafft. Eigentlich wollte ich es ja sogar so auf den Weg bringen, dass es Dich erst nach dem 27. erreicht, auch so eine blödeIdee.

So und nun warte ich hier, sehe Dich in Gedanken vor mir, wie Du Dich durch den Montagsstress wuselst. Dennoch, reicht es nicht mal fuer ein kleines Wort? Aber vielleicht geht's ja irgendwie nicht, kommst nicht ins Iternet, bist schlimmstenfalls krank, oder hast vielleicht Faschingsfrei, wer weiß.

...

...und nun sitze ich mittlerweile im Flieger, eine SMS kam zwischendurch, aber leider nicht von Dir. Und jetzt hoere ich wieder dieses Lied, von diesem Geraet, das mir der Flora-Bericht eingebracht hat.

...gib mir ein kleines bisschen Sicherheit, gib mir einfach nur ein bisschen Halt, wieg mich zurueck in meinen Traum...

Frueher in einer laengst vergangenen Zeit hat das Wuenschen noch geholfen, gab es einen Weg fuer die Maid und den Junker. Ist die Welt mittlerweile wirklich zu schnell, gibt es keinen sicheren Ort mehr, gibt es nicht doch ein wenig Bestaendigkeit.

...meine Hand ist noch da, zum Greifen nah, warm wie eh und je, da wo ich jetzt steh, musst Du sie aber nehmen, mir geben wonach ich mich sehne, sonst werde ich trotz allem, wohl leider fallen....

...lass mich wenigstens Dein Freund sein, Dein Freund bleiben, lass mir diese Memories wie in meinem Mail "Memories and Wishes", wenn schon keine Wuensche dann wenigstens diese so kostbaren Augenblicke, die unsere Seelen beruehrt haben, lass mich sie in meinem Herzen behalten...

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