Mittwoch, 14. Januar 2009
still rollercoaster
Heute früh haben wir telefoniert, eigentlich schön, haben uns unterhalten, auch wenn der redenanteil wie immer bei mir weit höher liegt.

Ich habe Dir erzählt, dass Du meine Wünschen nicht 1:1 folgen musst, dass ich Dir nur schreiben wollte was ich gerne mag, dass das aber nicht bindend ist. Ich meinte es freundlich und gut - Du konntest Dir aber wiederum einen ironischen Kommentar nicht verkneifen. Manchmal kommt es mir so vor, als würdest Du mich auslachen. Manchmal fühle ich mich so, als würdest Du mit mir spielen.

Nur weil ich nicht über all dagegen halte, heißt es nicht, dass ich nichts bemerke, ich mag in solchen dingen zurückhaltend sein aber ich bin klug.

Und wie immer zum Schluß fehlen mir diese drei kleinen Worte, machmal denke ich, wenn ich sie nicht sagen würde, würdest Du sie nie sagen, nicht mehr sagen. Dann hatte ich aber das Gefühl ich habe zu früh aufgelegt und Dich noch mal angerufen, und dann hast Du es gesagt und das war schön.

Wie immer arbeitet das dann in mir und ich muss noch ein paar Zeilen auf den Weg bringen, eine kleine Mail:

"Liebe Anna,

bevor ich mich jetzt nach den wichtigsten Dingen in den ganz normalen Wahnsinn stürze.

Es war gut, dass ich dann noch mal angerufen habe. Es war schön diese Wörter noch aus Deinem Munde zu hören, es tut einfach so gut.

Und wenn Du am Telefon seufzt – und ich hoffe mal es ist nicht immer wegen irgendwelcher blinkenden Lämpchen, dann rätsle ich immer – ja ich rätsle! – auch wenn ich immer die Rätsel stelle – so gibst Du mir wohl manchmal ungewollt Rätsel auf – die wohl viel schwieriger als die meinen sind.

Nun manches Rästel muss man auch nicht auflösen, man muss nicht allem bis auf den Grund gehen, man muss nicht alles wissen, man muss nicht jedes Mysterium entmystifizieren, nicht jedes süße Geheimnis entkrämern.

...doch manchmal braucht Dein William das, manchmal wünscht sich Dein William das, manchmal sehnt sich Dein William nach diesen Worten, diesen kleinen Worten, die doch so wichtig sind, und deshalb muss man noch lange nicht Mystisches gewöhnlich machen.

Wenn Du seufzt, denke ich dann immer, was heißt das jetzt ...so übersetzt von Anna-Sprache in William-Sprache ...vom Chinesischen ins Deutsche ...vom weiblichen ins männliche ...von der rechten zur linken Gehirnhälfte ...vom Emotionalen zum Logischen, das bei mir doch so emotional ist. Und da Du das leider nicht übersetzen kannst, muss ich eben üben diesen Lauten zu lauschen und zu interpreiteren, so wie ich auch Dein Lächeln und Lachen unterscheiden kann. Das diebische breite Grinsen ;-) von heute, konnte ich natürlich nicht sehen, wenn Du es nicht gesagt hättest. So wie ich ein wenig gelernt habe, Dir zu lauschen, den Geräuschen und Reaktionen, wenn wir uns anders begenen, nonverbal, und da darf es dann auch nonverbal sein, zu erspüren was Dir gefällt und was manchmal grad nicht so schön ist, um Dich glücklich zu machen so gut ich es eben kann, um Dir das zu geben, was Du so brauchst ...im Lancaster, als Du Dich umgedreht hast und mich nonverbal gebeten hast Dich beim Einschlafen zu kuscheln, da hab ich mir gedacht, wie sehr sie das doch braucht ...wie schön es ist, dass sie das von Dir bekommen möchte ...wie gern ich es ihr gebe ...wie gut das tut ...wie wunderbar es ist so gebraucht zu werden und sei es auch nur dafür.

Und dann könnte ein so süßes „ach ja“ vieles bedeuten:

- Ich würd gern mit Dir weiter telefonieren, hab aber keine Zeit
- Was soll ich nur mit Dir machen
- Ich hab Dich lieb
- Ich vermisse Dich
- Du fehlst mir
- ...

...und wenn Du mir jetzt schreibst „was so ein ach ja alles bedeuten kann, dann komm ich vorbei und leg Dich übers Knie ;-)

...und wenn Du mir jetzt sagst, Du hast ja geschrieben, dass ich nichts schreiben soll, wenn ich das nicht schreiben darf, leg ich Dich auch übers Knie ;-)

...und wenn Du mir sagst, da waren keine Fragezeichen drin, leg ich Dich auch übers Knie

...und überhaupt sollte ich Dich vielleicht ganz generell mal übers Knie legen ;-) ...auch wenn Du jetz denkst – kannste ja mal versuchen – werden wir schon sehen ;-) ...ist ja auch eher symbolisch gemeint ...aber wer weiß das schon so genau


Dein
William

PS...das einzige was du schönes schreiben könntest, wäre nichts zu schreiben, weil Du so gern möchtest das ich eben mal vorbeikomme und dafür sogar einmal übers Knie legen in Kauf nimmst - da das aber leider nicht geht, fällt das eigentlich ebenfalls unter die Kategorie, was Du nicht schreiben darfst - sonst leg ich Dich übers Knie (ich weiß schon wieder ein Paradoxon).

...und dann kam tatsächlich eine Antwort. Ein Einzeiler - zumindest mehr als ein Keinzeiler und dann kam noch eine und noch eine.

Doch alles sehr einsilbig. Alles so als hätte ich Dir zuvor keine Brief geschrieben und viele Fragen gestellt - wenn auch versteckt.

Und dann hab ich eben eines meiner Mails geschickt, das mit den fehlenden Fragezeichen. Und dann kam keine Antwort mehr aber Morgen soll eine kommen und ich bin gespannt, habe Sorgen, weiß nicht was kommen mag, ob Du die richtigen Worte schreibst, nach denen ich mich sehne...

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Dienstag, 13. Januar 2009
Dienstag, 13.01.2009
...bringt es Unglück an einem 13. ein Tagebuch zu eröffnen, ich glaube nicht, wenn man schon partiell Unglücklich ist, kann dies das ganze nicht noch verschlimmern. Auch wenn man zwischen Glück und Unglück hin und her jagt. Es ist wie eine Achterbahn - himmelhochjauchzendzutodebetrübt.

Als ich heute Morgen sehr früh los musste, habe ich Dir eine sms geschickt - 05:45 und auf eine Antwort gewartet. Natürlich dachte ich es wäre klar, dass ich im Auto sitze. Man hat halt immer seine subjektive Wahrnehmung und meint der andere müsste genau wissen wie es einem geht, was man fühlt, was man tut.

Leider keine Antwort - ich dachte Du schreibst "komm ruf mich an." Nun nach über einer halben Stunde habe ich Dich angerufen, ich musste dich anrufen, aber die Initiative ging von mir aus - und das quält mich.

Wir haben nett miteinander telefoniert, auch wenn ich dann doch irgendwie das Gespräch auf mein Gedicht lenken muss, ein Gedicht, in das ich sehr viel Herzblut gesteckt habe. Als Feedback habe ich nur per Mail ein danke erhalten, wenn auch eines in Großbuchstaben verbunden mit einem dicken Kuss. Nun könnte man sagen, was beschwerst Du Dich eigentlich - wenn man Wörter auf den Weg bringt, die der eigenen Seele entsprungen sind, so möchte man eben auch etwas für seine Seele zurück haben.

Dann haben wir uns noch ein wenig gezankt - respektive Du meintest ich wolle Dich zanken, dabei bin ich mir doch blos unsicher, weiß nicht wie ich damit umgehen soll...

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Worum geht's?
Manchmal muss man sich etwas von der Seele schreiben und wahrscheinlich gibt es solche Blogs wie diesen unzählig im Web.

Natürlich geht es um eine Frau und meiner Liebe zu dieser Frau. Die mich einst so geliebt hat wie ich sie, die mich vielleicht sogar mehr geliebt hat, als ich sie am Anfang geliebt habe.

Liebe ist immer asynchron, immer liebt einer mehr als der andere. Doch irgendwann hat sich dieses Verhältnis aus meiner Wahrnehmung gedreht und heute weiß ich es einfach nicht mehr ...ob sie mich noch liebt, so liebt wie sie es am Anfang getan hat.

Das Schlimme dabei ist, dass ich mit niemanden darüber sprechen kann, eigentlich bei niemanden Trost finde und so erzähle ich ein wenig diesem Blog, um es aus meinen Kopf in Bits und Bytes zu bringen, in der Hoffnung, dass es mir etwas hilft.

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