Dienstag, 23. März 2010
Rückfall
...eigentümlich, eigentlich fühlte ich mich die letzten Tage gut, besser, stark ... dachte ich kann gut damit umgehen ... und plötzlich habe ich irgendwie einen Rückfall ... gut nicht ganz ohne Auslöser ... hab heut mit einem guten Bekannten telefoniert ... "Wann treffen wir uns mal wieder" hast Du zu ihm gesagt ... und plötzlich ist sie wieder da, die Machtlosigkeit, die Lähmung, dieses nicht mit dem Schweigen umgehen können, dieses einfach nicht verstehen könnnen ... vielleicht auch nicht verstehen wollen, das räume ich ein ... das reden möchten und nicht reden können ... Dich sehen wollen und nicht sehen können ... Dich spüren wollen und nicht fühlen könnnen ... sich dafür aber schrecklich fühlen ... wieder heimkehren möchten und niemals mehr zu Hause sein zu dürfen, wenn es auch nie ein Zuhause war, aber es fühlte sich so an, es war ein Ort an dem ich glüklich war.

...wie glaubst Du eigentlich soll ich das alles verarbeiten? ... glaubst Du tatsächlich ich kann einfach mit niemanden darüber reden? ... kann das alles in mir verarbeiten, mit mir alleine ausmachen? ... in mich hinein fressen ... wo es mich doch auffrisst ... zerfrisst?

...nun kommen wohl wieder eine paar dunkle Tage ... wird es kalt und grau ... "mir geht es dabei gut" hattest Du geschrieben, wie es mir dabei geht spielt schlicht und ergreifend keine Rolle.

Wieder eine Bestätigung mich aus alldem zurück zu ziehen, alle Kontakte abzubrechen, jegliche Information über Dich in Kästchen zu verschließen ... was aber ein schier unmögliches Unterfangen ist, die Welt ist einfach voller Erinnerungen an Dich, es gibt 1.000 Plätze, 1.000 Lieder, 1.000 Filme ... wie hat William T. einst gesagt "es gibt einfach zuviele Filme über Dich"

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Montag, 15. März 2010
Abschied
...dafür ist wohl momentan die Zeit?

...hat das was mit Murphys Law zu tun?

...wie lange es wohl dauern wird, bis diese Symbole beim Öffnen einer neuen Registerkarte verschwunden sind?

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Samstag, 13. März 2010
...hat mir jemand mal gesagt, hat mir gesagt "ich allein muss entscheiden wie ich damit umgehe" ... "ich trage die Verantwortung, was ich daraus mache" ... damals, in dem Moment, hielt ich das für Unsinn, fühlte mich allein gelassen und eben nicht allein entscheidungsfähig.

Am Mittwoch war ich dann beim Joggen, so wie auch am Tag zuvor. Das Laufband war kaputt, also wagte ich micht hinaus in die Eiseskälte, in die Winterwunderlandschaft. Laufen macht den Kopf frei und hilft für den Moment dem Herzen etwas zur Ruhe zu kommen, ein wenig zu heilen. Und mein ipod (der natürlich zwangsläufig auch eine Verbindung zu Dir hat) untermalte die Szenerie. Cat Stevens mochtest Du, magst Du gerne ... und dann kam dieses Lied. Das Schlußlied zu Harold and Maude. Kurz nachdem seine geliebte Maude gestorben ist und Harold mit seinem Leichenwagen-Ferrari auf die Klippe zurast und man meint diesesmal macht er wohl ernst mit den gespieltem Selbstmord ... und ohne die üblichen pyrotechnischen überzogenen Effekte schlägt der Wagen rücklings (eine kleine Käferanalogie ;-) auf und dann kommt dieses Lied ...

Well, if you want to sing out sing out.
And if you want to be free be free.
'Cause there's a million things to be.
You know that there are.
And if you want to live high live high.
And if you want to live low live low.
'Cause there's a million ways to go.
You know that there are.
You can do what you want.
The opportunity's on.
And if you find a new way
you can do it today.
You can make it all true.
And you can make it undo
you see - Ahaha - it's easy.
Ahaha - you only need to know.
Well if you want to say yes say yes.
And if you want to say no say no.
Cause there's a million ways to go.
You know that there are.
And if you want to be me be me.
And if you want to be you be you.
Cause thee's a million things to do.
You know that there are.


...ja es gibt diese Alternativen und ja ICH habe die Wahl, ICH kann entscheiden wie es für mich ist, wie ICH damit umgehe. Und da ging es mir irgendwie besser, weil die schönen Momente vor meinem Auge vorüberzogen, weil ich weiß dass es wahr war, dass es echt war, dass mir ein Glück zuteil wurde, an das ich nicht mehr geglaubt hatte.

Beim Auslaufen standen dann Menschen eines heilpädagogischen Zentrums an einer Bushaltestelle und sie strahlten mich an, sie schickten mir ihr freundliches Guten Morgen entgegen und ich erwiderte es nur allzu gerne. Welches Glück diese Menschen ausstrahlen können, wie leicht man ihnen eine Freude bereiten kann, wenn man sie ernst nimmt. Und da war ich für einen Moment glücklich und einen sichtbaren Atemnzug später ganz plötzlich wieder unendlich traurig.

Und doch ist es schön dass ich traurig sein kann, ja ich möchte noch ein wenig "low" leben, ja ich möchte auch um Dich trauern dürfen, um etwas dass ich zum zweiten mal verloren habe, etwas seltenes und kostbares, etwas einzigartiges und doch etwas was immer einen Platz in meinem Herzen und meiner Seele haben wird.

Ich hatte in meinem letzten Mail viele Türen nochmal geöffnet, die ein paar Tage später alle zugeschlagen wurden und ich fühlte mich eingesperrt und machtlos. Es gibt sogar einen Teil in mir, der Dich verstehen kann, der weiß in welches Gefühlschaos ich Dich gestürzt habe und doch meinte ich es nur gut, habe oft versucht Dir die Hand zu reichen. Und irgendwo wird sich wieder eine Türe öffnen auch wenn Du dann nicht dahinter stehst ... und doch werde ich bis an mein Lebensende mir insgeheim heimlich wünschen, dass Du plötzlich noch mal da bist und das wir beide es gut finden so wie es war und dass es ein besonderer, ganz besonderer Teil unserer beider Leben war.

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Samstag, 6. März 2010
Flug
...auch die Abreise war nicht einfach, auf dem Weg zum Flughafen fuhren wir an dem Hotel vorbei, an dem wir uns zum ersten mal getroffen hatten und danach auch noch öfter trafen. Am Flughafen selbst hattest Du mich manchmal abgeholt oder hingebracht. Ich hab mich dabei ertappt, wie ich nach Dir Ausschau hielt, nach Dir suche. Die Welt ist voller Erinnerungen an Dich und vielleicht ist das irgendwann schön für mich, ich hoffe es, ich hoffe dass ich einst sagen kann "Ich denke oft an Piroschka", und ein Lächeln auf den Lippen habe.

...aber ich freute mich erst mal wieder heim zu kommen.

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Freitag, 5. März 2010
Im Hotel
...hab ich heute keine gute Nacht verbracht. Es ist doch noch zu frisch, die großen Wellen, die kommen ... auch wenn sie seltener werden, wenn das Meer sich langsam beruhigt ... so ziehen sie mich mit ihrer unbarmherzigen Gewalt und ihren kalten fingerhaften Strudeln immer noch tief hinunter, dort hin wo das dunkle Wasser unendlich kalt ist und keine Luft zum Atmen bleibt, das muss wohl so sein.

Es ist dieses Gefühl hier in Deiner Nähe zu sein, Dich vor meinen Augen im Schlaf zu sehen, wie ich es früher oft getan habe. Sich vorzustellen Du wärst hier bei mir, ich würde Dein engelsgleiches Gesicht sehen, wie Du friedlich daliegst, Du kaum merklich atmest, Du auf eine behutsame Berührung von mir, ein sanftes Streicheln unterbewusst reagierst und ein wenig näher rückst.

...aber wenigstens ist es kein Hotel in dem wir schon mal waren und doch muss ich an unser vorletztes Treffen denken, als ich Dir, während Du schliefst, Dein Lieblingslied vorgesungen habe.

"When tommorow never comes"

Und ich hoffte Du würdest es hören und ich hoffte Du würdest die von mir darin verpackte Botschaft verstehen, Du hast es aber nicht gehört und Du hast es nicht verstanden, Du hast wohl nie richtig verstanden worum es mir eigentlich ging, nicht darum was Du immer befürchtet hast, nur manchmal wollt ich halt Deine Gedanen wissen, wissen wie ich dran bin, wissen ob ich vielleicht doch wenigstens diesen enen kleinen Platz bei Dir habe, das hätte schon gereicht....

...so tell that someone that you love
what you thinking of,
if tommorow never comes


...selbst als ich Dich später mal gefragt habe, ob Du auch den Text von Deinem Lieblingslied richtig kennst, hast Du fast schon ein wenig entrüstet geantwortet "natürlich kenne ich den"

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